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Cleaning the eating


Um es gleich ganz klar zu sagen: Ich bin kein Freund von Diäten. Also, nicht mal ein bisschen. Ich finde essen super und bin inbrünstig der Meinung, dass Leute, die kein Brot essen, seltsam sind. Oder vielleicht aus Holland kommen und eben nicht wissen, was ihnen entgeht. Ich liebe Pasta in allen Variationen und mein Sonntag ist dann am schönsten wenn ich Scones, Bagels oder Monster Brownies backen konnte.
Punkt zwei: Ich weiß, dass ich nicht dick bin – und bei mir ist auch keine Essstörung in Sicht oder so. Ich laufe mit dem absolut beneidenswerten BMI von 22 durch die Weltgeschichte, das ist genau in der Mitte und alles ist toll. Ich finde mich auch nicht dick.  Wirklich nicht! Aber.
Das alles ändert nichts an den folgenden Tatsachen: Im Laufe der letzten zwei Jahre habe ich fünf Kilo zugenommen. Erster Job und so. Schreibtisch. Völlig normal. Trotzdem habe ich mich vorher wohler gefühlt. Außerdem habe ich Bauchmuskeln. Jaah, wenn ich sie anspanne, sieht man auch noch ein bisschen davon und wenn man hinfühlt brauche ich mich nicht schämen, aber: Man sah sie schon mal deutlicher. Long story short: Die fünf Kilo sollen weg und die Bauchmuskeln wieder her.
Aim targeted!
Das Sportprogramm steht soweit, seit Jahresbeginn habe ich es bisher gut durchziehen können, mindestens 25 bis 30 Kilometer die Woche zu laufen und auch mein Kickboxstudio habe ich endlich wieder von innen gesehen – die nächste Gürtelprüfung ist meine, ein- bis realistischerweise zweimal Training die Woche sollte machbar sein. Wenn ich dann noch ein bis zwei Läufe mit ein paar Stabis beschließe, ist an der Muskelaufbaufront also alles tutti.
To Brot or not to Brot
Bloß das Essen... Süßigkeiten müssten ja eigentlich ganz klar raus sein. So gaaanz gelingen will mir das nicht, ich klopfe mir nach jeden Bürotag ohne Schokolade auf die Schulter und ehrlich gesagt sind das nicht viele. Meistens habe ich dann außerdem mit Bonbons geschummelt. Kohlenhydrate weglassen sehe ich gar nicht ein, schließlich bin ich froh, dass mein Nachname nicht Klum ist und ich mich dauernd mit Außerirdischen wir David Kirsch herumärgern muss, die Sachen sagen wie „No Carbs! No Sugar! No Dairy!“. Aber ich versuche die Nummer mit dem Kaiser-König-Bettelmann-Ding mal in Sachen Kohlenhydrate: Will heißen, morgens gibt es anständig Müsli oder Porridge oder eben irgendwas mit Haferflocken, Obst und so weiter, mittags dann mehr so Beilagenrationen aus diesem Ernährungspyramidenkästchen und abends eben Rührei. Oder Ei mit Avocado. Oder Tomaten, Käse und Ei. Oder halt Ei. Ihr seht das Problem, oder...? Vielleicht sollte ich mein Salatkochbuch mal reaktivieren, muahaha. Oder dann eben doch ne Scheibe Brot, ähh, zumindest zum Ei. Wie halten die ganzen Low Carb-Menschen das nur aus? Weil ich ja vormittags schon weiß, dass es abends nix mehr gibt, esse ich dann vorsichtshalber lieber noch ein Käsebrot.
Slow progress? No progress.
Slow progress ist ja das Zauberwort, ein Pfund pro Woche wäre also eigentlich gut, denke ich. Damit sollte ich bis zum Frühjahr in Bombenform kommen und sogar für potenzielle Aprilmarathons perfektes Renngewicht haben. Marathontraining ist ja sowieso die Atomwaffe (hallo NSA?) gegen Bürokilos. Bis jetzt war aber leider eher no progress. Ich wiege diese Woche genauso viel wie in der Woche davor und in der Woche davor. Hrmpf. Ob’s am Käsebrot liegt? Kalorien zählen will ich aber nicht. Abschätzen vielleicht. Schokolade: Hmm, 3 Kalorien? Ist ja schließlich kein Brot.

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