"Die Herausforderung beim Laufen liegt nicht darin, daß man versucht, etwas zu tun, was noch nie jemand schaffte, sondern darin, etwas durchzuhalten, was beinahe jeder könnte, aber die meisten nie tun."
Sport ist in unserem kulturellen Bewusstsein unmittelbar mit Wettkampf, mit Sieg und Niederlage verknüpft. Es geht um eine Bewertung der Teilnehmer dieses Wettbewerbs, sei es im Rahmen von Platzierungen oder Rekorden, sei es die simplere Unterteilung in gut und schlecht, wie sie die meisten (positiv oder negativ) aus dem Sportunterricht kennen.
Warum ist das so? Vermutlich ist das physische Sich-aneinander-Messen ein so direkter und auf diese Weise auch ehrlicher Vergleich, dass er etwas erfreulich Einfaches an sich hat in einer Lebenswelt, die sich im Verlauf des letzten Jahrhunderts immer schneller gedreht und enorm verkompliziert hat. Mit anderen Worten: Es gibt gute Gründe dafür, dass jedes Gespräch über dieses Thema auch unter Hobbysportlern für gewöhnlich irgendwann bei Zeiten, Wettkämpfen und Trainingsumfängen landet.
Doch was das Laufen betrifft, ist das eben nur die halbe Wahrheit. Auch wenn es immer schnelle und langsame, talentierte und weniger begabte Läufer geben wird - fast alle Menschen können laufen. Der Gegner mit dem man sich misst, wenn man läuft, ist zuallererst man selbst. Man startet gegen die eigene Disziplinlosigkeit, den Zweifel, ein Unwohlsein, und manchmal gegen ein ganzes Selbstbild. So bleibt es zwar in einer Hinsicht trotzdem immer eine Art Wettkampf, aber in einer anderen Hinsicht einer, der niemals wirklich verloren werden kann. Zum Einen gibt es nur einen Teilnehmer. Zum Anderen wird aber (und das ist viel wichtiger) das grundlegende Ziel (die eigene Masse von Punkt A zu Punkt B zu bewegen) eigentlich immer erreicht. Es kann natürlich sein, dass man eine angestrebte Zeit nicht erreicht hat, und es gibt unsagbar harte, anstrengende und sogar schmerzhafte Läufe. Doch was letztendlich zählt, ist dass man ankommt.
Kaum eine andere Sportart ist wohl derart allegorisch für das menschliche Leben: The trick is to keep breathing.
Joe Henderson, ehemaliger Chefredakteur der Runner's World
Sport ist in unserem kulturellen Bewusstsein unmittelbar mit Wettkampf, mit Sieg und Niederlage verknüpft. Es geht um eine Bewertung der Teilnehmer dieses Wettbewerbs, sei es im Rahmen von Platzierungen oder Rekorden, sei es die simplere Unterteilung in gut und schlecht, wie sie die meisten (positiv oder negativ) aus dem Sportunterricht kennen.
Warum ist das so? Vermutlich ist das physische Sich-aneinander-Messen ein so direkter und auf diese Weise auch ehrlicher Vergleich, dass er etwas erfreulich Einfaches an sich hat in einer Lebenswelt, die sich im Verlauf des letzten Jahrhunderts immer schneller gedreht und enorm verkompliziert hat. Mit anderen Worten: Es gibt gute Gründe dafür, dass jedes Gespräch über dieses Thema auch unter Hobbysportlern für gewöhnlich irgendwann bei Zeiten, Wettkämpfen und Trainingsumfängen landet.
Doch was das Laufen betrifft, ist das eben nur die halbe Wahrheit. Auch wenn es immer schnelle und langsame, talentierte und weniger begabte Läufer geben wird - fast alle Menschen können laufen. Der Gegner mit dem man sich misst, wenn man läuft, ist zuallererst man selbst. Man startet gegen die eigene Disziplinlosigkeit, den Zweifel, ein Unwohlsein, und manchmal gegen ein ganzes Selbstbild. So bleibt es zwar in einer Hinsicht trotzdem immer eine Art Wettkampf, aber in einer anderen Hinsicht einer, der niemals wirklich verloren werden kann. Zum Einen gibt es nur einen Teilnehmer. Zum Anderen wird aber (und das ist viel wichtiger) das grundlegende Ziel (die eigene Masse von Punkt A zu Punkt B zu bewegen) eigentlich immer erreicht. Es kann natürlich sein, dass man eine angestrebte Zeit nicht erreicht hat, und es gibt unsagbar harte, anstrengende und sogar schmerzhafte Läufe. Doch was letztendlich zählt, ist dass man ankommt.
Kaum eine andere Sportart ist wohl derart allegorisch für das menschliche Leben: The trick is to keep breathing.
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