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Tempo Tempo

Das mit dem Tempotraining und mir, es will einfach nicht so recht gelingen. Gestern hätten es drei 1000-Meter-Intervalle werden sollen. Nachdem ich mich mehr als gründlich eine halbe Stunde lang aufgewärmt hatte, ging es auf den Sportplatz. Das erste Intervall lief dann in für mich völlig großartigen 05:09 Minuten sogar schneller als geplant, ich kam auf den 400 folgenden Trabmetern super wieder zu Atem und hatte schon den Verdacht, das Ganze könnte Spaß machen. Beim zweiten Intervall kam ich dann ganze 200 Meter weit - dann beendete der Platzwart das Training. Hier lerne ich mal wieder, dass induktive Schlüsse wirklich unzulässig sind: Nur weil der Platz bisher immer bis in die Puppen geöffnet war, heißt das noch lange nicht, dass das immer der Fall ist. So fehlen nun in meinem gestrigen Training zwar nur gut zwei von insgesamt ungefähr zehn Kilometern - aber leider die wichtigen...

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Girls‘ Morning Out

Ich habe eine beste Freundin und das ist ein riesengroßes Glück. Wir haben zusammen Abitur gemacht, das ist inzwischen eine Weile her, und kennen uns nun schon etwas länger als unser halbes Leben. Neben unserem gemeinsamen Interesse für Indierock, unserem wahnsinnig guten Humor und der phänomenalen Fähigkeit, Bierflaschen mit Medaillen zu öffnen (oder den Zähnen, wofür wir aber inzwischen zu vernünftig sind), verbindet uns auch die Leidenschaft fürs Laufen. Zwar haben wir zu Schulzeiten in derselben Stadt gelebt und auch Teile des Studiums noch in relativer örtlicher Nähe zueinander verbracht, doch spätestens mit dem Berufseinstieg zog es meine Freundin in urbanere und kosmopolitischere Gefilde als Nordrhein-Westfalen zu bieten hat – seither sehen wir uns seltener, als wir beide gut finden. So mag es wenig erstaunen, dass wir die raren Treffen dann ordentlich feiern. Lange, lange Zeit bedeutete das vor allem, feste anzustoßen. So oft und so viel, bis von dem kostbaren Abend (oder T...

Die blaue Linie

Über Gewohnheiten und Grundsatzdiskussionen mit mir selbst. Den meisten Marathonläufern (oder auch Teilnehmern weniger selbstgeißelnder Stadtläufe) ist sie wahrscheinlich in irgendeiner Form bekannt: Die blaue Linie. Sie zeigt den sich wettbewerbenden Läufern den Weg, stetig zieht sie sich immer weiter, ohne Unterbrechungen, ein Leuchtturm der Kontinuität.  Na gut, sie ist vielleicht nicht immer blau, und je nachdem, wie gut das Lauflinienmalgerät so funktioniert hat, gibt es hie und da vielleicht auch eine kleine Lücke. Aber alles in allem ist die blaue Linie für den laufenden Athleten das, was das weiße Kaninchen für Alice war: Es gilt, ihr zu folgen.  Was mich an dieser Linie so sehr fasziniert ist ihre Beständigkeit. Also, eigentlich fasziniert mich gar nicht die Linie an sich, sondern das, wofür sie steht – und zwar schon in Bezug auf das Laufen. Einer gewissen Beständigkeit in dieser Hinsicht darf ich mich sicher auch selbst rühmen, immerhin laufe ich in...

11 (Einsteiger-)Tipps, mit denen Trailrunning richtig Spaß macht

(und drei Zusatztipps für Flachländer wie mich, die Höhenmeter bislang nur von der Anzeige im Flugzeug kannten.) Trailrunning sieht auf Fotos immer super aus: Der laufende Mensch ist instagramtauglich von der Natur gerahmt, das trendige Waldbaden wird gleich miterledigt und es kommt automatisch ein bisschen Abenteuerfeeling auf. Aber, oh weh, setzt der Asphaltbezwinger den Fuß erstmals in wurzeliges, gar hügeliges Gelände, um dort zu laufen, zeigt sich: Es liegen Sachen im Weg, Löcher, Wurzeln und Steine können dem Unachtsamen zur Stolperfalle gelangen und überhaupt, diese Höhenmeter... Wer hat da nur die ganzen Hügel hingestellt?! Ist im Wald laufen vielleicht doch nicht so toll? Oh doch - und mit ein paar Tricks und Kniffen macht es richtig Spaß! 1.  Gehpausen sind super!  Auch erfahrene Trailläufer werden sehr steile Anstiege tendenziell gehend absolvieren, da man hier ansonsten sehr viel Kraft verschenkt. Gerade für Einsteiger kann es bei dem Versuch, alles „durchzulaufen“...