Unfassbar, dass ich gestern um halb elf aufgewacht bin und mich eigentlich schon absolut in der Lage fühlte, eine Runde laufen zu gehen. Reine Vernunft war es, die verlangte, noch ein paar Stunden weiterzuschlafen. Als Marit und ich uns viel später in der Küche begegnen, bin ich tatsächlich fit und habe zusätzlich ein paar Stunden mehr Erholung auf dem Tacho. Der Kater, den ich zweifelsohne verdient hätte, hat sich ungerechterweise offenbar bei meiner Freundin eingekuschelt. Inzwischen, nachdem wir den Nachmittag so herrlich verquatscht haben, ist der Tag für alles zu kurz: Ein Besuch im Pergamon Museum macht, wie ich mir eingestehen muss, keinen Sinn mehr und auch das Fitnessstudio mit Pool und Wellnessbereich wäre schön gewesen, würde aber definitiv mehr Zeit beanspruchen, als die zwei Stunden, die jetzt noch bleiben, bis der Besuch für den Abend kommt. Für eine Stunde laufen reicht die Zeit aber noch, und wenigstens habe ich die Sportklamotten dann nicht umsonst mitgenomme...
Ich heiße Johanna, war ein furchtbar unsportliches Kind und habe Englisch und Philosophie studiert. Mein Leben lang bin ich auf die eine oder andere Weise gerannt, doch seit ich 2008 tatsächlich mit dem Laufen begonnen habe, bin ich immer mehr auch angekommen. Um dieses Element in meinem Dasein, welches mir zugleich Fundament und Bewegung bedeutet, soll es hier gehen: das Laufen.