Scheißtag. Frust, Ärger, völlig erschlagen, und dann auch noch Schnee. Im Rheinland, also ehrlich, was soll das? Der Schweinehund ist riesengroß und gefräßig und ich fühle mich wie Harry Potter, der an diesem dreiköpfigen Monsterhund vorbei muss, um zum Stein der Weisen zu gelangen. Doch ich schaffe es tatsächlich, und aus dem "Wenigstens einmal zum Sporthafen und zurück!" werden am Ende sechs wirklich schöne Kilometer allein durch die Dunkelheit, die keine ist, weil eine frische Schneedecke alles erleuchtet. Ich bin die erste, die den Fuß in diese Schneedecke setzt. Ein erhebendes Gefühl. This run really saved my day.
Über Gewohnheiten und Grundsatzdiskussionen mit mir selbst. Den meisten Marathonläufern (oder auch Teilnehmern weniger selbstgeißelnder Stadtläufe) ist sie wahrscheinlich in irgendeiner Form bekannt: Die blaue Linie. Sie zeigt den sich wettbewerbenden Läufern den Weg, stetig zieht sie sich immer weiter, ohne Unterbrechungen, ein Leuchtturm der Kontinuität. Na gut, sie ist vielleicht nicht immer blau, und je nachdem, wie gut das Lauflinienmalgerät so funktioniert hat, gibt es hie und da vielleicht auch eine kleine Lücke. Aber alles in allem ist die blaue Linie für den laufenden Athleten das, was das weiße Kaninchen für Alice war: Es gilt, ihr zu folgen. Was mich an dieser Linie so sehr fasziniert ist ihre Beständigkeit. Also, eigentlich fasziniert mich gar nicht die Linie an sich, sondern das, wofür sie steht – und zwar schon in Bezug auf das Laufen. Einer gewissen Beständigkeit in dieser Hinsicht darf ich mich sicher auch selbst rühmen, immerhin laufe ich in...
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