Zu Altweiber habe ich dem Kölner Karneval (ja, ich weiß, Alaaf) immerhin eine Chance gegeben, mit der daraus resultierenden Erkenntnis, dass dies einfach nicht das richtige Fest für mich ist. Daran ändert auch mein Status als gebürtige Rheinländerin leider (?) überhaupt nichts. Jetzt ist Veilchendienstag, der Spuk hat fast ein Ende. Der Supermarkt roch in der Mittagspause so, als hätte die Stadt Köln kollektiv eine massive Fahne, und vermutlich ist das von der Realität auch nicht weit entfernt. Heute Abend habe ich mich dann auf eine Laufrunde im heimatlichen Neuss getraut. Sonst passe ich ja auf, nicht versehentlich in Hundehaufen zu treten. Heute sind meine größere Sorge die Kotzpfützen. In diesem Sinne: Helau.
Ich habe eine beste Freundin und das ist ein riesengroßes Glück. Wir haben zusammen Abitur gemacht, das ist inzwischen eine Weile her, und kennen uns nun schon etwas länger als unser halbes Leben. Neben unserem gemeinsamen Interesse für Indierock, unserem wahnsinnig guten Humor und der phänomenalen Fähigkeit, Bierflaschen mit Medaillen zu öffnen (oder den Zähnen, wofür wir aber inzwischen zu vernünftig sind), verbindet uns auch die Leidenschaft fürs Laufen. Zwar haben wir zu Schulzeiten in derselben Stadt gelebt und auch Teile des Studiums noch in relativer örtlicher Nähe zueinander verbracht, doch spätestens mit dem Berufseinstieg zog es meine Freundin in urbanere und kosmopolitischere Gefilde als Nordrhein-Westfalen zu bieten hat – seither sehen wir uns seltener, als wir beide gut finden. So mag es wenig erstaunen, dass wir die raren Treffen dann ordentlich feiern. Lange, lange Zeit bedeutete das vor allem, feste anzustoßen. So oft und so viel, bis von dem kostbaren Abend (oder T...
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