Zu Altweiber habe ich dem Kölner Karneval (ja, ich weiß, Alaaf) immerhin eine Chance gegeben, mit der daraus resultierenden Erkenntnis, dass dies einfach nicht das richtige Fest für mich ist. Daran ändert auch mein Status als gebürtige Rheinländerin leider (?) überhaupt nichts. Jetzt ist Veilchendienstag, der Spuk hat fast ein Ende. Der Supermarkt roch in der Mittagspause so, als hätte die Stadt Köln kollektiv eine massive Fahne, und vermutlich ist das von der Realität auch nicht weit entfernt. Heute Abend habe ich mich dann auf eine Laufrunde im heimatlichen Neuss getraut. Sonst passe ich ja auf, nicht versehentlich in Hundehaufen zu treten. Heute sind meine größere Sorge die Kotzpfützen. In diesem Sinne: Helau.
Über Gewohnheiten und Grundsatzdiskussionen mit mir selbst. Den meisten Marathonläufern (oder auch Teilnehmern weniger selbstgeißelnder Stadtläufe) ist sie wahrscheinlich in irgendeiner Form bekannt: Die blaue Linie. Sie zeigt den sich wettbewerbenden Läufern den Weg, stetig zieht sie sich immer weiter, ohne Unterbrechungen, ein Leuchtturm der Kontinuität. Na gut, sie ist vielleicht nicht immer blau, und je nachdem, wie gut das Lauflinienmalgerät so funktioniert hat, gibt es hie und da vielleicht auch eine kleine Lücke. Aber alles in allem ist die blaue Linie für den laufenden Athleten das, was das weiße Kaninchen für Alice war: Es gilt, ihr zu folgen. Was mich an dieser Linie so sehr fasziniert ist ihre Beständigkeit. Also, eigentlich fasziniert mich gar nicht die Linie an sich, sondern das, wofür sie steht – und zwar schon in Bezug auf das Laufen. Einer gewissen Beständigkeit in dieser Hinsicht darf ich mich sicher auch selbst rühmen, immerhin laufe ich in...
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