Keiner blickt zurück, während ich mit einer Freundin noch da stehe und auf den ersten reinen Schnee sehe, in den sich kein Fuß mehr setzte. Was war es in dieser Landschaft, das sagte: Nicht weiter, geh, dreh um, verschwinde? "Da liegt sie, die Nein sagende Landschaft. Die ist nicht für uns", bemerkte ich, angezogen von dieser menschenabweisenden, glanzlosen, von Empfindungen unbearbeiteten Zone. "Man hat das Gefühl, auf der Rückseite der Landschaft angekommen zu sein", sagte die Freundin. "Warum glauben wir eigentlich, ausgerechnet hier auf die ursprüngliche zu treffen?" "Vielleicht weil sich Menschen ursprünglich so empfinden? Weil auch sie innen ohne Schauseite sind?" "So ließe sich zumindest der Schrecken erklären, den solche Landschaften auch auslösen, der Schrecken vor dem Erhabenen. Die Leute sehen dort, was sie nicht in sich selbst sehen wollen: die wüste, unbehauste, unwirtliche Landschaft?" Ro...
Ich heiße Johanna, war ein furchtbar unsportliches Kind und habe Englisch und Philosophie studiert. Mein Leben lang bin ich auf die eine oder andere Weise gerannt, doch seit ich 2008 tatsächlich mit dem Laufen begonnen habe, bin ich immer mehr auch angekommen. Um dieses Element in meinem Dasein, welches mir zugleich Fundament und Bewegung bedeutet, soll es hier gehen: das Laufen.