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Es werden Posts vom 2013 angezeigt.

Beginnings

Es gibt so viele verschiedene Startpunkte für einen Lauf. Nicht nur örtlich betrachtet - um an dieser Stelle einen Anglizismus zu bemühen: Das Setting kann so unterschiedlich sein! Ich habe oft darüber nachgedacht, wann ich eigentlich mit dem Laufen begonnen habe. Um ganz ehrlich zu sein: Ich weiß es nicht mehr. Die ersten bleibenden Laufeindrücke, an die ich mich erinnere, waren im tiefen Finnlandschnee. In meinem heutigen Fachsimpel-Läuferlatein wären das vermutlich knallharte Trailläufe gewesen. Weite, weiß und einsam - später unerreicht und doch nur ein Anfang. Der Neusser Scheibendamm gehört auch zu meinen ersten Laufschritten und eigentlich weiß ich nicht mehr, wann aus dem Lauf-Geh-Gemisch ein Laufen ohne Pausen wurde - ich weiß aber noch ganz genau, wie unfassbar stolz es mich gemacht hat. Schon komisch: Ich habe als erwachsener Mensch das Laufen neu gelernt und meine Erinnerungen daran sind inzwischen fast genau so verschwommen wie an die ersten Kindheitserinnerungen.  Der

Startschuss

Es ist soweit: Der erste Lauf des Trainingsplans liegt hinter mir. Es fühlte sich fast ein bisschen feierlich an, als ich die Füße auf den Asphalt setzte und loslief. Endlich wieder konkrete Zahlen und keine Ausreden mehr. Ein bisschen hatte ich es vor mir hergeschoben, aber jetzt, da der Countdown sozusagen läuft, ist es ein gutes Gefühl. Entschlossenheit, ein Ziel vor Augen. Ein Marathon beginnt nicht an der Startlinie. Wer sich schon einmal auf diesen langen Weg begeben hat, weiß genau, dass er länger ist als 42,195 Kilometer. Das Durchhalten beginnt früher. Zehn bis zwölf Wochen vor dem Rennen, je nach Plan, beginnt die Askese des Marathonläufers: Verzicht auf Bier, Zigaretten und eine ganze Menge Freizeit, endlose Tests verrückter Nahrungsmittel bei langen Läufen, das nervöse Fiebern, wie das Wetter am Sonntag wird und die bis zum Renntag nicht enden wollende Angst vor Verletzungen oder einer simplen Erkältung. Heute ist also gewissermaßen der Startschuss gefallen. N

Hoka Hey!

Zunächst einmal, um das gleich vorab zu klären: Nein, das sind keine Luftkissenboote, und nein, man kann darauf nicht übers Wasser gehen - aber ja: Man läuft wie auf Wolken. "Time to fly" ist der ziemlich vollmundige Slogan der Ultralaufschuhmarke #Hoka - und er wird definitiv eingelöst.  Time to fly? Was für manch anderen die weihnachtliche Geschenkebescherung ist, das ist für die geneigte Läuferin (also mich) ein Ausflug nach Bochum Wattenscheid. Dort findet sich nämlich nicht nur der legendäre TV Wattenscheid 01, sondern auch der Laufladen meines Vertrauens mit dem standortgemäßen Namen "Wat läuft?". Voller Vorfreude mache ich mich also an einem wunderschönen Sommersamstag auf den Weg von Neuss nach Bochum um meine Laufgarderobe um großartiges neues Equipment zu bereichern. Samt meinen alten Laufschuhen (todesmutig im Runnerspoint-Schuhbeutel - was soll ich sagen, der Schuhbeutel ist einfach gut) geht es zur beratenden Audienz mit dem "Dealer&

readjohannarun goes runnersworld.de

Here it is: Mein erster "professioneller" Laufartikel ist, nachdem er letzten Monat in der Printversion der monatlichen deutschen Läuferbibel zu lesen war, nun auch online auf runnersworld.de zu lesen. I megaproudly present "Laufen ohne Ärger" von Johanna Krull: http://www.runnersworld.de/training/laufen-ohne-aerger.286575.htm

Schnee an der Spree

Unfassbar, dass ich gestern um halb elf aufgewacht bin und mich eigentlich schon absolut in der Lage fühlte, eine Runde laufen zu gehen. Reine Vernunft war es, die verlangte, noch ein paar Stunden weiterzuschlafen. Als Marit und ich uns viel später in der Küche begegnen, bin ich tatsächlich fit und habe zusätzlich ein paar Stunden mehr Erholung auf dem Tacho. Der Kater, den ich zweifelsohne verdient hätte, hat sich ungerechterweise offenbar bei meiner Freundin eingekuschelt. Inzwischen, nachdem wir den Nachmittag so herrlich verquatscht haben, ist der Tag für alles zu kurz: Ein Besuch im Pergamon Museum macht, wie ich mir eingestehen muss, keinen Sinn mehr und auch das Fitnessstudio mit Pool und Wellnessbereich wäre schön gewesen, würde aber definitiv mehr Zeit beanspruchen, als die zwei Stunden, die jetzt noch bleiben, bis der Besuch für den Abend kommt. Für eine Stunde laufen reicht die Zeit aber noch, und wenigstens habe ich die Sportklamotten dann nicht umsonst mitgenomme

Von guten Vorsätzen und zweiten Chancen

Fast ohne etwas zu sagen ist das neue Jahr gekommen. Und einfach so ist es plötzlich Februar und man hat sich sogar schon daran gewöhnt, „2013“ zu schreiben. Die natürlichen Begleiter eines jungen Jahres sind gute Vorsätze, die für gewöhnlich in den ersten Wochen der Prokrastination weichen, um so etwa zu dieser Zeit (die Karnevalstage enden jäh mit dem Beginn der Fastenzeit) dann gerne eine Neuauflage zu erleben. Dieses Jahr mache ich das Tänzchen mal mit. Natürlich hatte auch ich mit im frohen Mut der Silvesternacht überlegt, dass es höchste Zeit sei, mal wieder endgültig mit dem Rauchen aufzuhören (offenkundig habe ich das bisher immer noch nicht geschafft...). Da das Rauchen ja (wenigstens in meinem Falle eigentlich immer mit einem zweiten Laster, König Alkohol, einhergeht, schien der Gedanke naheliegend auch diesen üblen Gesellen mit Bestimmtheit zu meiden. Damit dem guten Vorsatz aber auch ein hehres Ziel voranmarschiert, legte ich kurzerhand noch einen drauf: Warum 2013 mit
Scheißtag. Frust, Ärger, völlig erschlagen, und dann auch noch Schnee. Im Rheinland, also ehrlich, was soll das? Der Schweinehund ist riesengroß und gefräßig und ich fühle mich wie Harry Potter, der an diesem dreiköpfigen Monsterhund vorbei muss, um zum Stein der Weisen zu gelangen. Doch ich schaffe es tatsächlich, und aus dem "Wenigstens einmal zum Sporthafen und zurück!" werden am Ende sechs wirklich schöne Kilometer allein durch die Dunkelheit, die keine ist, weil eine frische Schneedecke alles erleuchtet. Ich bin die erste, die den Fuß in diese Schneedecke setzt. Ein erhebendes Gefühl. This run really saved my day.

Helau, oder: Morgen ist endlich Aschermittwoch.

Zu Altweiber habe ich dem Kölner Karneval (ja, ich weiß, Alaaf) immerhin eine Chance gegeben, mit der daraus resultierenden Erkenntnis, dass dies einfach nicht das richtige Fest für mich ist. Daran ändert auch mein Status als gebürtige Rheinländerin leider (?) überhaupt nichts. Jetzt ist Veilchendienstag, der Spuk hat fast ein Ende. Der Supermarkt roch in der Mittagspause so, als hätte die Stadt Köln kollektiv eine massive Fahne, und vermutlich ist das von der Realität auch nicht weit entfernt. Heute Abend habe ich mich dann auf eine Laufrunde im heimatlichen Neuss getraut. Sonst passe ich ja auf, nicht versehentlich in Hundehaufen zu treten. Heute sind meine größere Sorge die Kotzpfützen. In diesem Sinne: Helau.