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Es werden Posts vom April, 2021 angezeigt.

11 (Einsteiger-)Tipps, mit denen Trailrunning richtig Spaß macht

(und drei Zusatztipps für Flachländer wie mich, die Höhenmeter bislang nur von der Anzeige im Flugzeug kannten.) Trailrunning sieht auf Fotos immer super aus: Der laufende Mensch ist instagramtauglich von der Natur gerahmt, das trendige Waldbaden wird gleich miterledigt und es kommt automatisch ein bisschen Abenteuerfeeling auf. Aber, oh weh, setzt der Asphaltbezwinger den Fuß erstmals in wurzeliges, gar hügeliges Gelände, um dort zu laufen, zeigt sich: Es liegen Sachen im Weg, Löcher, Wurzeln und Steine können dem Unachtsamen zur Stolperfalle gelangen und überhaupt, diese Höhenmeter... Wer hat da nur die ganzen Hügel hingestellt?! Ist im Wald laufen vielleicht doch nicht so toll? Oh doch - und mit ein paar Tricks und Kniffen macht es richtig Spaß! 1.  Gehpausen sind super!  Auch erfahrene Trailläufer werden sehr steile Anstiege tendenziell gehend absolvieren, da man hier ansonsten sehr viel Kraft verschenkt. Gerade für Einsteiger kann es bei dem Versuch, alles „durchzulaufen“ schnell

Happy Höhenmeter? Im Schwarzwald geht es bergauf.

Ich bin, so hat es ein leider nie wiedergesehener netter Gesprächspartner auf einer Berliner Hinterhofsommerhochzeitsfeier einmal schön in Worte gefasst, „ein richtiges Draußenmädchen“. Ich gehe gerne wandern, habe schon als Kind beim Spielen mit Vorliebe so getan, als gäbe es in unserem Garten keine Zivilisation und übernachte heute noch gerne im Wald, obwohl ich Spinnen eklig finde.  (Dazu mein Mann nachdenklich während einer kalten Januarnacht nahe Forbach: „Jetzt bezahlen wir also Miete für eine Wohnung in Köln und eine Wohnung in Baden-Baden und schlafen im Winter im Zelt.“) Eigentlich spiele ich immer noch gerne draußen und tue so, als gäbe es keine Zivilsation. (Nur Wege. Und Wegweiser. Und Googlemaps.) Jedenfalls ist es als „Draußenmädchen“ mit Begeisterung für Laufsport ja fast selbstverpflichtend, Trailrunning (wie „Durch-den-Wald-Laufen“ neudeutsch heißt) großartig zu finden. Auch ich finde, dass Laufbänder irgendwie wahr gewordene Hamsterräder für Menschen sind und habe mic

Über einen Baum

„Was bedeutet es, frei geboren zu sein, aber nicht frei zu leben? Welchen Wert hat politische Freiheit, wenn sie nicht Mittel ist für moralische Freiheit? Ist es die Freiheit, Sklave zu sein, oder die Freiheit frei zu sein, auf die wir stolz sind?“   Henry David Thoreau, „Leben ohne Prinzipien“     Meine Freundin und ich laufen durch den Wald. Das ist mit Abstand das Beste, was dieser Tag zu bieten hat, den ich bis dahin sitzend im Büro verbracht hatte, heute unter einem massiven „Was mache ich hier eigentlich?“-Eindruck stehend. Klar gibt es auch viele andere Tage, aber heute habe ich das Gefühl, nicht nur Lebenszeit, sondern auch Energie zu verkaufen und zweifle stark daran, dabei einen guten Deal gemacht zu haben. Jedenfalls ist es ein sehr guter Tag, um durch den Wald zu laufen. Die Bewegung befreit mich von meinem Frust, bringt Distanz zwischen mich und diesen irgendwie unwürdigen Tag. Zwar lade ich meinen Ärger zunächst noch bei der Freundin ab, die diese Unart von mir höflich er